Religiöse Vielfalt im pädagogischen Miteinander
Der Sammelband bündelt Erkenntnisse aus Wissenschaft und Bildungspraxis zu einem Thema, das unsere Gesellschaft aktuell besonders bewegt, aber auch stark verunsichert. Ob der Anschlag in Berlin oder die „Gewaltorgie“ der Kölner Silvesternacht – Religion und Religiöse Zugehörigkeit werden zunehmend im Zusammenhang mit Terror, Gewalt, Sexismus und antidemokratischen Tendenzen diskutiert. Die Publikation präsentiert und diskutiert Kontroversen, Fragen und Erfahrungen zum Umgang mit Religionen in der pluralen Gesellschaft. Gängige Klischees und Stereotype – etwa über Juden/Jüdinnen oder Muslim*innen – werden kritisch hinterfragt und die Versprechen des angeblich säkularen Rechtsstaats überprüft. Der religiösen Radikalisierung ist aus gegebenem Anlass ein eigenes Kapitel gewidmet. Neben theoretischen Reflexionen bietet der Sammelband Methoden und Inputs für die praktische Arbeit im pädagogischen Raum – und empfiehlt sich daher auch ganz besonders für Lehrkräfte und Multiplikator*innen der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit.
Der Sammelband ist Ergebnis des Bildungsprojektes „Kaum zu glauben – Religionen im Gespräch“, das von 2013 bis 2016 in einer Kooperation mit dem Haus am Dom, dem Rat der Religionen Frankfurt und der Herbert Quandt-Stiftung zur Förderung einer konstruktiven Auseinandersetzung von Jugendlichen und Pädagog*innen mit religiöser Vielfalt lanciert wurde und 2017 mit Unterstützung des Hessischen Kultusministeriums fortgesetzt wird.